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Heinkel He 178

Nach den Erfahrungen mit dem Raketenflugzeug, der He 176, die ja in enger Zusammenarbeit mit dem Reichsluftfahrtministerium gesammelt worden waren, war Heinkel jetzt ein bisschen verbittert, weil er nicht mehr die nötige Unterstützung bekam, die er sich erhofft hatte, denn nach den ersten Flügen stieß sie nicht mehr auf sonderliches Interesse. Im Luftfahrtministerium zeigten sich lange nicht alle maßgebenden Leute desinteressiert, aber der Zweite Weltkrieg stand vor der Tür, und da gab es andere Sorgen. Die He 176 wurde fast von vornherein im Auftrag und mit Genehmigung des RLM entwickelt, die He 178 dagegen nicht! Diese Entwicklung zog Heinkel ohne Wissen des RLM durch, und jene kleine Maschine eröffnete wenig später das Düsenzeitalter. ---------- ---------- ------------ ------------------ ------- ------Wie schon erwähnt hatte Heinkel für die Entwicklung der He 176 gegen Ende 1936 neben der Wasserhalle, abseits der riesigen Fabrikationshallen, eine Sonderhalle gebaut, wo sich alles abspielte. Dort wurde die 176 entwickelt, und dort saß jetzt auch Hans Joachim Pabst von Ohain und arbeitete an seinen Turbinen. Im Februar 1937 lief bereits die erste Turbine auf dem Prüfstand.

Erich Warsitz: "Als von Ohains He-S3-Turbine endlich so weit war, planten wir zunächst einen grundsätzlichen Flugversuch, den ich natürlich als abgestellter Spezialist für alle Raketengeschichten bei Heinkel auch fliegen wollte. Ich sollte, so wie wir es vorher mit dem Braun’schen oder dem Walter-Triebwerk gemacht hatten, mit der Turbine als zusätzlichem Triebwerk in die Luft gehen. Dazu nahmen wir die He 118, eine schwere zweisitzige Beobachtungsmaschine. Man hatte es mit einem hohen Bock zu tun, und sie besaß wegen des hohen Fahrwerks die für uns erforderliche Bodenfreiheit, um dort die Turbine drunterzubauen. Aber beim dritten Flug fing sie an zu brennen. Ich konnte gerade noch landen, dann brannte die ganze Geschichte ab, einschließlich Flugzeug, und damit war eigentlich die Lufterprobung erledigt."

Nachdem die zweite Turbine, die He-S3-A, klar war, wurde sie Anfang 1939 in die inzwischen von Heinkel konstruierte Zelle der He 178 eingebaut. Es handelte sich um einen freitragenden Schulterdecker. Das ganze Flugzeug bestand aus Leichtmetall, der Rumpf aus Dural. Dieses Flugzeug war weit mehr auf Sicherheit gebaut, hatte ein breites Fahrwerk, ordentlich große Bremsen und war mit der He 176 überhaupt nicht zu vergleichen. Die größten Schwierigkeiten machten allerdings die Materialfrage für den Dauergebrauch der Schaufel und der zu geringe Schub der He-S3-A-Turbine, weshalb man es noch nicht riskieren konnte, die He 178 in die Luft zu bringen.

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